Dabei m\u00fcssen Entdeckung der illegalen Hilfsmittel und Sportwettkampf nicht einmal unmittelbar aufeinander folgen. Solange dennoch eine Leistungssteigerung im Wettkampf nachgewiesen werden kann, ist auch ein Doping in Ruhephasen nicht erlaubt. Das \u201eSelbstdoping\u201c ist schlie\u00dflich auch dann verboten, wenn dieses im Ausland geschieht und daraufhin ein nationaler Sportwettkampf folgt. Nat\u00fcrlich ist eine Strafbarkeit in den F\u00e4llen ausgeschlossen, in denen das \u201eSelbstdoping\u201c aus medizinisch notwendigen Gr\u00fcnden erfolgt.<\/p>\n
Die Injektionsfl\u00e4schchen mit der Bezeichnung “Nandrolone Decanoate” stammen laut Kennzeichnung aus Griechenland. Der deklarierte Wirkstoff Nandrolondecanoat konnte jedoch nicht, wie angegeben, in einer Konzentration von 100 mg\/ml, sondern lediglich in einer Konzentration von 22,4 mg\/ml nachgewiesen werden (Abb. 13). Die gef\u00e4lschten Pr\u00e4parate mit anabol und androgen wirksamen Steroidhormonen enthielten teils andere Wirkstoffe, teils wiesen sie Mindergehalte oder Schwankungen der Wirkstoffe auf.<\/p>\n
Der Einsatz von Anabolika in der Medizin wurde in der Vergangenheit wesentlich weiter gefasst als dies heut der Fall ist. So wurden fr\u00fcher bei schwerkonsumierenden Krankheiten wie Krebs, Osteoporose, bei Leber- und Nierenerkrankungen, bei Muskeldystrophie[22] und einigen anderen Erkrankungen relativ unspezifisch Anabolika zum \u201eWiederaufbau\u201c eingesetzt. Im Sport allerdings sind anabole Steroide weit verbreitet und garantieren somit auch weiterhin den Profit der gro\u00dfen Pharmaunternehmen.<\/p>\n
Dies gilt nicht nur f\u00fcr physischen, sondern insbesondere f\u00fcr geistigen und psychischen Stress. Phosphatidylserin (PS) ist ein Glycerophosphatid, das am Phosphors\u00e4urerest mit Serin verestert ist. Diese Verbindungen wurden fr\u00fcher als Kephaline bezeichnet, da sie vor allem als Membranlipide der Hirnsubstanz und im Nervengewebe gefunden wurden. Die Kephaline haben die gleichen Wirkungen wie die Lecithine und stellen Precursoren f\u00fcr hormonelle Funktionen dar.<\/p>\n
Dies ist besonders bei Radsportlern beliebt, da diese ihr Gewicht den \u201eBerg Hochtragen\u201c m\u00fcssen und jedes Gramm zuviel einen Nachteil ergibt. Als Stimulanzien werden Stoffe mit vorwiegend erregender Wirkung auf die Psyche zusammengefasst. Diese k\u00f6nnen den Antrieb und Denkleistungen steigern, sowie M\u00fcdigkeit verringern. Im Spitzensport werden diese Substanzen von den verschiedensten Sportlern zur illegalen Leistungssteigerung missbraucht.<\/p>\n